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Alkohol, Inzucht und Kinderarbeit

Peter Biedermann gibt überraschende Einblicke in das Leben heimischer Borkenkäfer
Alkohol, Inzucht und Kinderarbeit

(c) Jürgen Lösel

"Doch die Käfer — Kritze, kratze!" - mit dem Wilhelm-Busch-Zitat betitelt das Museum Wiesbaden seine Studienausstellung, die den Käfern als die aktuell artenreichste Tierordnung eine Bühne gibt. Auch der Borkenkäfer, der gemeinhin mit schlechten Nachrichten über Waldschäden assoziiert wird, kann hier noch aus einem anderen Winkel betrachtet werden. In seinem Vortrag Alkohol, Inzucht und Kinderarbeit: Neue Einblicke in das Leben heimischer Borkenkäfer spricht Peter Biedermann über aktuelle Borkenkäferforschung und geht dabei nicht nur auf neue Ansätze zur Schadensregulierung ein. Auch präsentiert er überraschende Erkenntnisse aus der einzigartigen sozialen Lebensweise und aufwendigen Ernährung der Ambrosia-Borkenkäfer. Ambrosiakäfer sind neben uns Menschen sowie Blattschneiderameisen und manchen Termiten die einzigen Tiere in der Natur, die Ackerbau betreiben, erklärt Peter Biedermann. Die Käfer sind ein hervorragendes Modellsystem für die Untersuchung der Evolution von soziallebenden Insekten und der Insekten-Pilz-Wechselbeziehungen. Mit dem Verständnis der Borkenkäfer-Biologie können neue Waldbewirtschaftungsmethoden entwickelt werden.

Der öffentliche Vortrag findet am 11. Oktober um 18:00 Uhr im Museum Wiesbaden statt